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HoR – Mikroprojektförderung – erste Runde 2023: 

Das House of Resources konnte im Rahmen der Mikroprojektförderung wieder spannende Projekte bewilligen. In der ersten Antragsrunde 2023 handelt es sich um siebzehn Projekte.  
Bei der Mikroprojektförderung handelt es sich um finanzielle Unterstützung für Vereine, Initiativen und Migrant*innen-Organisationen, um ihnen zu ermöglichen, ihre Projekt- und Veranstaltungsideen umzusetzen. 

Genauere Infos zu den Projekten und Möglichkeiten, sich zu engagieren, finden Sie im Folgenden:  

Queerowy Klub:  

Das Projekt des Queerowy Klub zielt darauf ab, das Bewusstsein und Verständnis für Themen im Zusammenhang mit Identität und sexueller Orientierung zu erhöhen und Unterstützung für LGBTQ+ -Personen zum Ausdruck zu bringen. Es richtet sich an (junge) queere Erwachsene mit Migrationserfahrungen aus dem polnischen Sprachraum sowie Verbündete. Die Notwendigkeit des Projekts und die Motivation dahinter begründen sich in der in Polen immer noch weit verbreiteten Queerfeindlichkeit und ablehnenden Haltung zur LGBTQ+ -community. Konkret soll im Rahmen des Projekts ein Filmabend stattfinden, der besonders von einer Diskussion mit Filmschaffenden bereichert werden soll, um in den Austausch zu kommen sowie die queere Perspektive im Film aufzuzeigen. 

Free Food Wednesday: 

Der „Free Food Wednesday“ umfasst ein zweiwöchig stattfindendes Event im Gemeinschaftsgarten Pflanzenstelle in Kalk, das kostenloses Essen anbietet, um Menschen unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund anzusprechen und einen Ort der Begegnung zu schaffen. Das Projekt spricht insbesondere Menschen aus der BIPOC-community, mit Fluchterfahrung und Familien an und verbindet Kulinarik mit Kultur, indem es ermöglicht, in lockerer Atmosphäre in Begleitung von Musik und Essen zusammenzukommen, die Welt der Pflanzstelle zu erkunden und die Gelegenheit zu nutzen, sich miteinander zu vernetzen. 

Aunestiempo: 

Aunestiempo ist ein kulturelles Angebot, das sich explizit an Kinder richtet, insbesondere jene, die sozioökonomisch benachteiligt sind oder Flucht-/Migrationserfahrung mitbringen. Mit einer Musicalworkshop-Reihe sollen Kinder erreicht werden, die Spaß an Tanz, Gesang und Schauspiel haben und ihre Talente und Kreativität entdecken und (weiter)entwickeln wollen. Es geht darum, Kindern durch ein künstlerisch-kulturelles Angebot die Möglichkeit zu bieten, neue Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren, was sich positiv auf ihre Entwicklung auswirkt. 

Adili – Career Network and Mentorship 

Adili richtet sich an junge women of colour zwischen 15 und 38 Jahren und besteht bereits in Form eines Netzwerks, in dessen Rahmen regelmäßige Treffen stattfinden. Diese Treffen drehen sich um Themen wie die Rolle der Identität im Berufsleben, den Austausch über berufliche Weiterentwicklung und den (strukturellen) Zugang zu Mentoring-Angeboten. Nun sollen diese Treffen ausgeweitet werden, weil ein großer Wunsch nach beruflichem Netzwerken mit anderen WOCs besteht. Zusätzlich zur ehrenamtlichen Organisation soll zukünftig ermöglicht werden, bei Bedarf externe Referent*innen einladen zu können, um das Netzwerken zu professionalisieren und die gesellschaftliche Teilhabe von WOCs zu stärken. 

Kultur- und Sozialwerk Griechische Gemeinde 

Das Projekt der Griechischen Gemeinde richtet sich an Menschen mit Migrationsgeschichte, die entweder in ihrem familiären und/oder beruflichen Umfeld mit dem Thema „Sucht und Suchterkrankungen“ konfrontiert sind. Die Aufklärung in Bezug auf dieses Thema, insbesondere Suchtprävention, soll gefördert werden, da die Zielgruppe über gängige Angebote, wie Krankenkassen, oft nicht erreicht wird. Es werden Seminare stattfinden, die von Referierenden aus der Suchtberatung geleitet werden und Austauschmöglichkeiten mit anderen Teilnehmenden des Projekts geschaffen. Darauf aufbauend werden außerdem Sozialraumbegehungen organisiert. 

Cologne Sous Bois 

Der 2021 gegründete Verein Cologne Sous Bois e.V. verfolgt das Ziel, durch Sport das Zusammenleben zu fördern und Integration zu vermitteln. Am 17. Juni soll ein interkultureller Begegnungstag stattfinden, der Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, insbesondere Familien, aus dem Sozialraum zusammenbringen und einen Einblick in die Vereinsaktivitäten sowie die kamerunische Community in Köln bieten soll. Dabei werden u.a. Sportaktivitäten angeboten und Infostände helfen dabei, Menschen für das Engagement im Sozialraum zu gewinnen.  

Lewo Kollektiv

Das Lewo Kollektiv sieht die Filmkunst als Eingangstor zum sozialen Miteinander und möchte einen Raum für eine freie Diskussion schaffen, um polnischsprachigen politischen Geflüchteten und besonders Angehörigen der LGBTQIA+ community eine Möglichkeit zu bieten, sich in der Migrationssituation neu zu finden. Dazu sind v.a. eine Dokumentarfilm-Vorführung über die Lage der Menschen in Polen sowie Impulsvorträge mit anschließender Diskussion geplant, die dazu anregen sollen, dass sich Menschen aktiv im gesellschaftlichen Gestaltungsprozess einbringen. 

La Pépinière 

Der Verein La Pépinière zielt mit dem Projekt Power of Kids darauf ab, Kinder und Jugendliche mit afrikanischer Biographie zu stärken, sich als Teil der deutschen Gesellschaft wahrzunehmen und für ihre Rechte einzustehen. Dabei bietet das Projekt v.a. Raum für Austausch und Vernetzung, um Strategien zu finden, wie Kinder und Jugendliche gegenüber rassistischer und diskriminierender Behandlung gestärkt werden können. Außerdem sollen sie einen Einblick in afrikanische Märchen und Fabeln bekommen, die dabei helfen, eine Verbindung zum Herkunftsland ihrer Eltern herzustellen.  

Visions4Syria 

Das Projekt „Mach mit! Deine Demokratiewerkstatt“ soll jungen Menschen, v.a. mit biographischen Bezügen zu Syrien, die Möglichkeit bieten, sich in die gesellschaftliche Diskussion rund um Zusammenleben und Demokratie einzubringen. Die Teilnehmenden erlernen verschiedene Methoden und „Instrumente“ für die politische Bildungsarbeit, die sie anschließend dazu empowern, eigene Workshops und Veranstaltungen zu leiten und somit darin bestärken, sich an Diskussionen, die sie selbst betreffen, zu beteiligen und ihre Meinungen und Positionen selbst mit einzubringen. 

Welt Aktiv e.V. 

Mit dem Ziel, insbesondere Schwarze Menschen und People of Colour zu empowern und Identifikationsmöglichkeiten für junge Menschen zu bieten, lädt Welt Aktiv e.V. den Ideengeber und Herausgeber von „People of Deutschland“ Simon Usifo nach Köln ein. Im Rahmen einer Lesung mit anschließender Diskussion, die sich an Migrant*innen und Kölner*innen richtet und in der Internationalen Woche gegen Rassismus stattfindet, sollen Betroffene zu Wort kommen, um die Gesellschaft zu sensibilisieren und Veränderung möglich zu machen. 

Ost-Westlicher Diwan 

Im Rahmen der „Thakaafa – Tage der arabisch-deutschen Kultur in Köln“ bietet der Verein Ost-Westlicher Diwan Austausch- und Begegnungsräume für Kölner*innen mit und ohne Migrationsgeschichte. Die vielfältigen Kulturveranstaltungen zielen darauf ab, das interkulturelle und interreligiöse Zusammenleben zu fördern, Menschen unterschiedlicher Lebensrealitäten miteinander in Kontakt zu bringen, Kulturschaffende diverser Communitys kennenzulernen sowie durch das Teilen von Erfahrungen Nähe und Verständnis füreinander aufzubauen.

Adiade 

Das Projekt „Welcome in Germany – Aufenthalt in Deutschland“ richtet sich an Fachkräfte, Studierende und Studieninteressierte aus Drittstaaten und soll über die „neuen“ Möglichkeiten der Einwanderung nach Deutschland informieren. Dazu soll eine Seminarreihe stattfinden, für die eine Expertin für Fachkräfteeinwanderung als Referentin eingeladen wird. Mit den Informationen zur Rechtslage und zum langfristigen Aufenthalt in Deutschland ausgestattet, sollen die Projektteilnehmenden auch als Multiplikator*innen in ihren jeweiligen Communitys fungieren können. 

Le Conseil des Maliens de l’Extérieur d’Allemagne (CMEA e.V.) 

Der Verein CMEA e.V. möchte mit seinem Projekt „Integration und Chancengleichheit am internationalen Frauentag“ in Deutschland lebende malische Frauen im Alter von 18 bis 50 Jahren erreichen. Da die Sprachbarriere oft Hürden darstellt, um gesellschaftliche Partizipation zu erreichen, soll das Projekt die Frauen in ihrer Erstsprache informieren, coachen und begleiten zu Themen, wie Sprachkursen, deutscher Rechtslage, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie einen Raum bieten, um sich gemeinsam auszutauschen und Netzwerke zu erweitern. 

TERANGA 

Das Projekt „Erschütterung und Aufbau – solidarische Ausstellung zum Erdbeben in der Türkei, Kurdistan und Syrien“ lädt die breite Öffentlichkeit in und um Köln zu einer 9-tägigen Kunstausstellung mit anschließender 4-tägigen Kulturveranstaltung ein, wobei besonders türkische, kurdische und syrische Menschen angesprochen werden sollen. Politisch Engagierte und Aktivist*innen bekommen in Podiumsdiskussionen die Möglichkeit, sich mit ihren Stimmen an der Debatte zu beteiligen. Durch Workshops zu vielfältigen Themen rund um das Erdbeben, die politische Lage und Herausforderungen im Wiederaufbau soll v.a. die Solidarität mit den Opfern vermittelt werden und ein Austausch über die Situation stattfinden können. 

Upward Kollektiv 

Das von Schwarzen Frauen geführte Upward Kollektiv richtet sich mit seinem Projekt Spring Equinox 23 an die afrikanische Diaspora in und um Köln, insbesondere an Menschen zwischen 20 und 40 Jahren. Spring Equinox 23 soll ein geschlossenes Workshop-Event umfassen, das einen heilungszentrierten Ansatz in der afrodiasporischen Bildungsarbeit verfolgt, das Empowerment Schwarzer Menschen fördert und die Selbstwirksamkeit dabei in den Fokus stellt. Durch den Austausch von Wissen werden sowohl das Selbstbewusstsein als auch die Kompetenzen der Menschen erweitert. Im Ergebnis wird jede teilnehmende Person befähigt, als ganzheitlich wahrgenommener Teil der Gesellschaft in die Welt zu treten und mit ihr zu interagieren. 

BAHNTAL

Der Verein Fii Bahntal möchte mit seinem Projekt „Inaucuration“ überwiegend aus Guinea stammende Geflüchtete im Alter von 16 bis 35 Jahren erreichen. Das Ziel ist es, die Vernetzung innerhalb der Community und die gegenseitige Unterstützung zu stärken. Bei einer Veranstaltung mit Künstler*innen, DJ und Verpflegung wird ein Austauschort geschaffen, der dazu beiträgt, über die Vereinsaktivitäten zu informieren und dem übergeordneten Ziel des Vereins, eine Brücke zwischen Heimatkultur und Kölner Stadtgesellschaft zu schaffen, näher zu kommen.